Das 50 Jahr Jubiläum des Earth Day am 22. April findet digital im Netz statt.
Alles ist untereinander verbunden.
Das ist die gemeinsame Botschaft der Feiern des 50. Jahrestag des „Tages der Erde“ am 22. April und der Pandemie durch das Covid-19., welche die Menschheit heute herausfordert.
Es ist außerdem 5. Jahrestag der Enzyklika Laudato Si von Papst Franziskus zum Thema integrale Ökologie.
Durch den Gesundheitsnotstand entsteht eine globale Interessens-Gemeinschaft, welche gerechtere wirtschaftliche und soziale Modelle fordert.
In 193 Ländern finden per Internet Veranstaltungen zum Earth Day statt.
In Italien verwandelt sich das traditionelle „Dorf für die Erde“, in der Villa Borghese in Rom, in einen Multimedia-Marathon, der live auf Rai Play und über Internet in anderen Sendern, übertragen wird.
Wir haben mit Pierluigi Sassi, dem Präsidenten des „Earth Day Italia“, darüber gesprochen:
Der 50. Jahrestag des „EarthDay“ findet statt, während sich die Menschheit der Herausforderung des Coronavirus stellt, welche uns dazu bringt, unsere Prioritäten, Werte und Ziele zu überprüfen ...
Wir spüren heute mehr denn je die Dringlichkeit, das Wirtschafts- und Sozialmodell zu ändern, das die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten bestimmt hat und wir möchten eine Botschaft der Hoffnung vermitteln und einen Sichtweise anbieten, welche die Zentralität des Menschen sowie die Notwendigkeit, den Planeten zu respektieren, hervorhebt . Wir haben die Aufmerksamkeit der Welt auf diese Themen gelenkt, und die Enzyklika von Papst Franziskus Laudato Si mit dem Prinzip der integralen Ökologie war entscheidend. Es wurde sicher eine weltweite Sensibilität geschaffen, aber jetzt müssen Maßnahmen ergriffen werden. Das Coronavirus nährt diesen Änderungsbedarf.
Was sich aus der Beobachtung der Entwicklung der Pandemie ergibt, sind die Zusammenhänge und gegenseitigen Abhängigkeiten von Problemen und Lösungen. Ein Schlüsselelement auch im Kampf um den Schutz der Erde ...
Der Papst hat ein großartiges Konzept übermittelt, in dem er aufzeigt,, dass es nicht ein Umweltproblem, ein soziales und ein wirtschaftliches Problem gibt, sondern ein Problem der Menschheit, in dem all diese Faktoren zusammen wirken. Die Pandemiekrise zeigt genau, wie viele Probleme einander weltweit bedingen. Außerdem wird da die Bedeutung menschlicher Beziehungen und das Engagement für wirtschaftliche und soziale Solidarität erfahrbar.
Der Tag hat eine weltweite Reichweite. Welche Verbindung besteht zwischen den Feierlichkeiten in Italien und denen in anderen Ländern?
Das Coronavirus hat uns alle gezwungen, die Feierlichkeiten zu digitalisieren, indem wir sie online stellen. Beim Erstellen dieses digitalen Marathons sind enorm viele Verbindungen entstanden. Es ist also ein Schritt nach vorne, aus einem Notfall heraus, der in fast wundersamer Weise uns heute in den 193 Ländern, in denen der Tag der Erde gefeiert wird, verbundener macht, Einheit schafft. Er bringt uns dazu unsere Bemühungen für mehr Respekt dem Menschen und dem Planeten gegenüber zu vereinen.
Wie werden die Feierlichkeiten für Italien stattfinden?
Wir haben einen Multimedia-Marathon namens "OnePeople, OnePlanet" organisiert, um uns daran zu erinnern, dass wir zu einer menschlichen Familie gehören und auf einem einzigen Planeten leben. Wir werden es mit vielen Medienpartnern realisieren, einschließlich Rai, die das Programm vollständig von 8:00 bis 20:00 auf Rai Play übertragen werden, aber auch mit Ausstrahlungen in anderen Medien, in RAI-Containern und mit internationalen Verbindungen zu vielen Ländern, in denen wir über indigene Völker, Urwaldschlägerungen und von der Schönheit unseres Planeten reden werden.
Claudia Di Lorenzi