In der Schule der Freundschaft
Beziehung hoch 3 - Von der Kraft der frohen Botschaft.
Unter diesem Titel trafen sich etwa 100 Freundinnen und Freunde der Fokolar-Bewegung vom 8. bis 10. März 2024 in Wien. Die "Freunde der Fokolar-Bewegung" sind Menschen, die von der Spiritualität und Lebensart der Fokolare angezogen sind und diese in ihr Leben einbeziehen. Die sind – im engeren Sinne – nicht Mitglieder einer Gruppierung der Bewegung.
Daher waren die Teilnehmenden dieser Begegnung eine sehr bunt gemischte Gruppe mit Personen , die einen ersten Kontakt mit der Fokolar-Bewegung suchten.
Vom ersten Moment an war die Veranstaltung gleichzeitig von großer Tiefe und von Leichtigkeit geprägt.
Am ersten Vormittag wurde in einem Workshop das "Tiefe Zuhören“ eingeübt. Vermittelt wurde nicht bloss eine Technik, sondern eine Haltung, die achtsam und respektvoll den Gesprächspartner in seinem Sosein ernst nimmt.
Schnell wurde deutlich: Die Frohe Botschaft entfaltet ihre Kraft nicht im Argumentieren, sondern immer dann, wenn die Botschaft des Sprechenden von einem gelebten Zeugnis begleitet ist. Und wenn sich zwei Personen auf diese Weise begegnen, praktizieren sie einen Lebensstil, der die Welt verändern kann.
Ein wichtiger Moment war der Beitrag der beiden Zonendelegierten Uschi Schmitt und Roberto Rossi. Sie wurden gebeten zu erläutern, was die "Freunde der Fokolar-Bewegung" in ihren Augen ausmacht.
Sie bezogen sich auf eine Meditation von P. Radcliff am Beginn der Bischofssynode 2023 in Rom.
„Durch die Freundschaft vollziehen wir den Übergang vom ‚Ich‘ zum ‚Wir‘. Ohne sie werden wir nichts erreichen.“
„Das Mutigste, was wir (in dieser Synode) tun können, ist, ehrlich über unsere Zweifel und Fragen miteinander zu sprechen, über die Fragen, auf die wir keine klaren Antworten haben.“
Jede und jeder fühlte sich hineingenommen in diese Gruppe von Menschen, die ehrlichen Herzens solche Beziehungen suchen und das Anliegen haben, durch einen echten Dialog die Welt ein Stück besser zu machen.
Zwei Antworten auf die Schluss-Frage, was jede und jeder mit sich nach Hause nimmt, drücken das sehr schön aus.
"Ich will Räume für Freundschaften schaffen. In mir ist nun eine Sehnsucht nach echter Gemeinschaft."
"Frieden und Freundschaft aufbauen durch ein tiefgehendes Zuhören. Dieses Ziel bei allen Aktivitäten vor Augen haben, die mich wieder in Beschlag nehmen."
Die Freundinnen und Freunde der Fokolar-Bewegung aus Österreich, Deutschland und der Schweiz treffen sich einmal im Monat an einem Freitagabend in einem online-Meeting.