Geteilte Freude ist doppelte und dreifache Freude

Am Samstag, den 09.02.2019, findet sich eine bunte Gruppe von mehr als 40 Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Räumlichkeiten der Katholischen Hochschulgemeinde Wien zusammen.

Um nach einem kurzem Impuls am Vormittag den ganzen Tag gemeinsam für Menschen am Rande der Gesellschaft einzusetzen und ihnen Freude zu bringen. Die Teilnehmenden unterschiedlichster Ethnien und Religionen wollten damit ganz bewusst ein sichtbares, positives Beispiel für Solidarität vorleben.

Das Besondere daran? Dieser „socialday“ war der erste, für den sich engagierte junge Menschen der Vereine „Muslimische Jugend Österreich“ und „Jugend für eine geeinte Welt“ – eine Initiative der Fokolar-Bewegung – zusammengetan haben, um miteinander für Toleranz gegenüber gläubigen Menschen, egal, welcher Religion sie sich angehörig fühlen, in unserer Gesellschaft einzutreten. Weiters schlugen sie durch das gegenseitige Kennenlernen eine Brücke der Gemeinsamkeiten über die vermeintliche Kluft der Unterschiede.

Als alle vereinendes Motto galt die goldene Regel, die sich in allen Weltreligionen wiederfinden lässt: „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“ Mit der Verinnerlichung dieses Mottos gingen die Kleingruppen dann zu den verschiedenen Einsatzorten wie dem Carolus Seniorenheim, einer Caritas Wärmestube,  Obdachloseneinrichtungen wie dem VinziRast-Standort „Mittendrin“, dem Obdach Wien und der Volkshilfe, und zu einem spielerischen Bildungsausflug für bengalische Kinder zum Wissensraum, aus. Je nach Bedarf stand dort Kochen, Putzen, Sachspenden sortieren, Plaudern, Singen und Spielen auf dem Programm.

Nach getaner Arbeit kamen alle am Abend nochmals im Salon der KHG zusammen, um sich bei einem köstlichen und vielfältigen Buffet über die Eindrücke und persönliche Erfahrungen des Tages auszutauschen.

Last but not least wurde von vielen Teilnehmenden, egal, ob von muslimischer, christlicher oder bekenntnisloser Seite, in der Abschlussrunde als absolute Bereicherung gesehen, dass der „Socialday“ von Teilnehmenden über die Grenzen von Religion hinweg gestaltet und durchgeführt wurde. Die Fahrten zu und von den Institutionen wurden intensiv zum gegenseitigen Kennenlernen genutzt, bei dem zahlreiche Gemeinsamkeiten entdeckt wurden. Nachdem sich als dritte Partei auch die Institutionen nochmals per E-Mail herzlichst für den interreligiösen Einsatz bedankt haben, lässt sich bedenkenlos behaupten: Geteilte Freude ist nicht nur doppelte, sondern dreifache Freude!

 

Karolina Schiller

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