«Man muss einfach anfangen»

Neun Fahrerinnen und Fahrer, darunter mein Mann, unsere Tochter und ihr Partner, haben gestern die gut 1300 Kilometer bis zum Umladeplatz an der ukrainischen Grenze unter die Räder genommen. Gestartet sind sie in Grosswangen (Luzern) bzw. Wädenswil (Zürich) mit vier Kastenwagen, beladen mit 4,2 Tonnen Hilfsgüter. Arzneimittel und medizinische Geräte, Hygiene- und Baby-Artikel, Generatoren, auch Werkzeug für die Instandsetzung zerbombter Häuser, Decken und Taschenlampen. Abwechslungsweise fahren sie durch die Nacht bis zum Umladeplatz an der Grenze zur Ukraine, wo sie auf unsere Partner treffen, griechisch-katholische Priester mit ihrem Team. Diese laden alles in ihre Autos und bringen es anschließend in Spitäler und bis an die Front, wo die größte Not herrscht. 

Darüber hinaus sind tiefe Freundschaften entstanden. Schon zweimal haben Rita und Antonia Brusa mit ihren Partnern die vier griechisch-katholischen Priester besucht und vor Ort die Weiterverteilung der Hilfsgüter miterlebt. Im Herbst haben – wie schon letztes Jahr - mehrere Gruppen von Helfenden insgesamt 1300 Weihnachtsgeschenke zusammengestellt und verpackt, um ein Zeichen von Freundschaft und Hoffnung zu geben.

Viele der Hilfsgüter kommen über Privatpersonen zu uns. Rita und Antonia schreiben aber auch Firmen an, die Güter spenden oder verbilligt abgeben. Viele Menschen unterstützen die Hilfe finanziell, so dass notwendiges Material auch eingekauft werden kann. 

Gerade kommen die Fotos von der Güter-Übergabe an. Fünfzehn von innen leuchtende Gesichter von Menschen aus der Schweiz und ihren Freunden aus der Ukraine, verbunden im Einsatz für jene, die am meisten leiden.

Beatrix Ledergerber-Baumer

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