Gisella Calliari, eine der ersten Fokolarinnen, ist am 20. Jänner im Alter von 97 Jahren von uns gegangen. Ein langes Leben, das stets auf den “Traum” Jesu ausgerichtet war: Alle sollen eins sein.
Voll Dankbarkeit für ihre “heroische Treue zum Plan Gottes” hat Fokolarpräsidentin Maria Voce den Angehörigen der Bewegung mitgeteilt, dass Gisella Calliari nach einem langen Leben für die Einheit sanft entschlafen ist. „Auch wenn wir um sie trauern, bleiben wir doch mit ihr ein Herz und eine Seele.“
Gisella Calliari wurde in Lavis (Trient) am 18. April 1920 geboren. Gis – so nannten sie alle – gehörte zusammen mit ihrer Schwester Ginetta zu den ersten jungen Frauen um Chiara Lubich. 1944 begegnete sie Chiara im ersten Fokolar von Piazza Cappuccini in Trient. Einen Tag später war ihr bereits klar, dass sie Chiara auf ihrem Weg folgen wollte. Die anfängliche feindliche Einstellung ihrer Familie nahm ab, nachdem ihre Mutter Igino Giordani (Foco) kennengelernt hatte, für den Gis später in Rom als Sekretärin arbeitete.
Gis hat mehr als 40 Jahre direkt mit Chiara gelebt. Nachdem sie zunächst verantwortlich war für die Fokolare in Trient, Rom, Mailand und Florenz vertraute Chiara ihr den Zweig der Fokolarinnen an. Danach arbeitete sie zusammen mit Oreste Basso an der Seite der Gründerin für die Entwicklung der Bewegung weltweit. Eine Aufgabe, zu der auch viele Reisen gehörten. Ihr Leben war eng mit dem Charisma der Einheit verbunden, dem sie bis zum letzten Atemzug mit überreichen geistlichen Früchten treu geblieben ist.